Skizzen im Kopf

Oft empfinde ich Dinge als nicht vollendet. Dann macht mein Kopf was er will:
Ich erblicke einen dreibeinigen Grill und sofort kritzelt mein Geist gedankliche Skizzen. Ich entwickle den Grill weiter, er wird zu einem eleganten, einarmigen Modell mit schwenkbarem Schwanenhals. Die Zeichnung im Kopf ist genau, Materialeinsparung, Statik und Ästhetik erschliessen sich mir fast automatisch. Wenn ich die Gedanken auf Papier bringe, tue ich das als Produktdesigner für meine Kunden. Als Kommunikationsmittel sind Skizzen wichtig. Der Schwanenhalsgrill steht nun formvollendet in meinem Garten – und mittlerweile in vielen anderen Gärten auch, denn der Metallbauer hat mein Redesign übernommen und an der Giardina in Zürich erfolgreich ausgestellt. Eine schöne Bestätigung als Produktdesigner und für meine Arbeit.

Wie ein Brief mein Leben veränderte

Schon als Kind liebte ich Farben, Formen und Linien – die von schönen Autos ganz besonders. Pininfarina und Giugiaro waren meine Stilikonen. Ich studierte Stromlinienformen und Aussenspiegel, zeichnete stundenlang Details und Varianten in meine Hefte. Im jugendlichen Übermut schickte ich dem Designer und Autoentwickler Franco Sbarro meine Skizzen. Er schrieb zurück, was für eine Freude. Er lobte mein grosses Talent als Produktdesigner und riet mir vor dem Designstudium zu einer technischen Grundausbildung. Für diese ganzheitliche Betrachtungsweise des Designs und die daraus erworbenen Fähigkeiten bin ich ihm heute noch dankbar.